Africa.Table #49 / 03. Oktober 2023
- Frankreich ringt um neue Beziehungen zu Afrika
- Häfen in Afrika – Nadelöhr für den Handel
- Nigerias neues Gas-Ministerium umstritten: Klimaschutz oder fossile Lobby?
- Konzept Subsahara-Afrika behindert Entwicklung
- Trotz ungewisser Lage – BMZ sagt Ecowas weitere Unterstützung zu
- Bundeswehr-Rückzug aus Mali im Zeitplan
- Aktienmärkte Ägypten und Marokko liegen vorn
- Risikokapitalfinanzierung in Afrika laut EIB rückläufig
- Volkmar Klein: Deutsche Entwicklungspolitik – Anspruch und Wirklichkeit liegen weit auseinander
- Presseschau
- Heads: Josh Whale – Zum Gründen nach Afrika
- Dessert: Zebras in der Nacht
Liebe Leserin, lieber Leser,
Frankreich hat in den vergangenen Monaten die Zeche für eine jahrzehntelang verfehlte Afrikapolitik bezahlt. Doch nun will die Regierung die Lehren aus diesen Rückschlägen ziehen. Der regierungsnahe Abgeordnete Bruno Fuchs hat monatelang in Afrika Gespräche geführt und will in den kommenden Tagen seinen Bericht präsentieren. Lucia Weiß in Dakar hat sich angeschaut, worum es für die ehemalige Kolonialmacht geht.
Die Seehäfen sind in Afrika das Nadelöhr für eine bessere Einbindung des Kontinents in den Welthandel. Doch die meisten sind zu klein und zu schlecht geführt. Andreas Sieren in Johannesburg untersucht, wie diese Logistikzentren effizienter werden sollen.
Außerdem bieten wir Ihnen wie jeden Dienstagmorgen interessante Analysen, Nachrichten und Berichte, beispielsweise über einen Gründer, der mit seiner unternehmerischen Idee von Berlin nach Ruanda gegangen ist, um dort ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell zu verwirklichen, wie Arne Schütte berichtet.
Erlauben Sie uns noch einen Hinweis auf eine Veranstaltung, auf der wir auch Fragen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika behandeln werden:
Was sind die Erwartungen an die G20-Konferenz Compact with Africa?
Im Rahmen der Konferenz sollen im November wirtschaftliche Rahmenbedingungen in reformorientierten afrikanischen Ländern geschaffen werden. Am Mittwoch, 11. Oktober diskutiere ich von 9 Uhr morgens an mit I.E. Gina Ama Blay, Botschafterin der Republik Ghana, S.E. Igor César, Botschafter der Republik Ruanda, Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, Dr. Steffen Meyer (Bundeskanzleramt) und Anna Rainer (Bayer AG) im Table.Media-Café in Berlin zu den Erwartungen an die Konferenz. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Die Präsenztickets werden nach der Reihenfolge des Eingangs der Anfrage vergeben. Jetzt anmelden! Sollten Sie sich für eine digitale Teilnahme interessieren, können Sie sich hier anmelden.
Analyse
Frankreich ringt um neue Beziehungen zu Afrika
„Die Stärke Frankreichs hängt vor allem von seiner Fähigkeit ab, über sich selbst hinauszugehen. Frankreich ist ohne Afrika nur ein kleines Land in der Welt. Es ist ein zu kleines Land, um Einfluss zu nehmen. Der wahre Schlüssel zum Einfluss Frankreichs liegt in seiner Fähigkeit, Partnerschaften mit Afrika einzugehen.“ So lautete die Analyse des französischen Abgeordneten Bruno Fuchs Anfang August in einem TV-Interview, kurz nach dem Putsch in Niger. Der Elsässer ist für die Regierungspartei Modem Mitglied in der Nationalversammlung.
Abkehr von Afrika wäre „ein großer Fehler“
Er betrachtet es als einen Fehler, sollte sich Frankreich aus Afrika zurückziehen. „Vielleicht wäre das am Anfang noch ganz sympathisch, wenn man an neue Strategien denkt“, so Fuchs weiter. „Aber langfristig gesehen, mit Blick auf Frankreichs Fähigkeit auf der internationalen Bühne zu glänzen, wäre es ein riesengroßer Fehler.“
Der Politiker gehört dem Mouvement Démocrate an, das wiederum ein Teil des Parteienbündnisses Ensemble pour la majorité présidentielle ist, das Präsident Emmanuel Macron unterstützt. Fuchs ist seit Jahren eine wichtige Stimme im öffentlichen Diskurs über Frankreichs Beziehungen zu Afrika. Der gelernte Journalist und Inhaber einer PR-Agentur sucht oft den direkten Kontakt mit afrikanischen Gesprächspartnern: So engagiert er sich seit Jahren im Parlament der Frankophonie (Assemblée parlamentaire de la Francophonie, APF) und ist seit diesem Jahr dessen parlamentarischer Generalsekretär.
- Aussenpolitik
- Frankreich
- Geopolitik
- Sicherheitspolitik
- Westafrika
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Author: Danielle Wilson
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